Sonntag, 30. Dezember 2012

Leben ist das, was passiert, während du dabei bist, andere Pläne zu schmieden

Jetzt, da Weihnachten 2012 endgültig rum ist und das Jahr sich unaufhaltsam auf der Zielgeraden befindet, ist Zeit für einen kleinen Rückblick auf das endende Jahr - und ein Lebenszeichen von mir, der blog soll schließlich nicht mit Liedern für den letzten Tag und meiner Ausgebremst-Jammerei das Jahr beschließen.

Deshalb vorweg: Ich hab eine recht entspannte Zeit hinter mir. Die ganze Familie hustet grad zwar vor sich hin, aber ansonsten sind wir fit, guter Dinge und entspannt.

Wir sind nach wie vor in OWL, wo die Tage herrlich angenehm vor sich hinplätschern. Zunächst dachte ich, ich wäre doch gerne früher wieder in Berlin, die Stadt ist ja zu dieser Zeit herrlich leer und man hat sie fast für sich allein. So dann vielleicht auch die Museen, vielleicht auch das ein oder andere Kindertheater, das Fitnesscenter mit Kinderbetreuung... Aber der Liebste überzeugte mich dann, dass es gut ist wie es ist. Und er hat recht gehabt.

So richtig in Weihnachtsstimmung bin ich dieses Jahr kaum gekommen. Trotz Besuch des Krippenspiels an Heiligabend und des Weihnachtsgottesdiensts am 1. Weihnachtstag - mir war nicht richtig weihnachtlich zumute. Muss ja auch nicht.

Die weiteren Highlights:

*Adventssekt am vierten Advent mit "alten Freundinnen und Freunden" bei mir

* Zwei absolut lustige Mensch-ärger-Dich-nicht-Turniere am 1. und 2. Weihnachtstag mit meiner Mutter, die knallhart und ohne Verluste rausgeschmissen hat, wer ihr in den Weg lief, ob ihre eigenen Kinder oder ihre hochschwangere Schwiegertochter. Ich hab mich weggelegt vor Lachen!

* Gefühlte 2 Kilo Dominosteine als Nervennahrung vor, nach und beim Spielen

* Gleich zwei Mal Kino, und dann auch noch 3D: Life of Pi und Der Hobbit - ohne (bezahlten) Babysitter: der pure Luxus für Eltern ohne Großeltern in der Nähe

* Ein Treffen mit Miss Margeritte/Hella. Als ich las, dass sie zu Weihnachten bei ihren Eltern ist, schlug ich vor, sie in ihrem Heimatstädtchen zu besuchen. Da unser Auto krank war, wurde der Busfahrplan studiert und auf ging es mit dem ÖPNV in die ehemalige Kreisstadt - eine eher ungewöhnliche Art der Fortbewegung hier, da praktisch jeder Auto fährt. Es hat Spaß gemacht! Meine Große ließ sich mit einer Fahrt im "Schulbus" locken - und der Aussicht, Hellas Baby kennenzulernen. Dies war dann auch der gefühlte Höhepunkt des sehr kurzweiligen, wunderbaren Nachmittags: Der Süße kam mit seinem Papa auf nen Schnack vorbei.

* Spaziergänge und Schwimmbadbesuche

* Ausgiebiges Lesen: Im letzten Jahr hab ich das Dossier der ZEIT über das Sozialexperiment gelesen: Zwei Reporter, als Odachlose verkleidet, sind eine Woche im Taunus unterwegs, um zu erfahren, wie man in der reichsten Gegend Deutschlands mit Armen umgeht: Maria und Josef im Ghetto des Geldes. Der Text hat heftige Reaktionen hervorgerufen, u.a. in Form von Leserbriefen sowie einer anschließenden Diskussion vor Ort. Den Empfehlungen der Leserbriefe folgend, wurde dieses Experiment nun in Berlin-Neukölln wiederholt - mit vermeintlich ungeahntem Ausgang: Maria und Josef in Neukölln.


Morgen fahren wir dann nach Kassel, zu meinem Bruder und seiner "brütende" Freundin, um mit ihnen Silvester zu feiern. An Neujahr geht es dann zurück nach Berlin. Die Kinder dürften dann wieder reif sein für die Kita - und wir stürzen uns in das neue Jahr.

Was es bringt? Wer weiß...
Ganz sicher werden sich einige Dinge neu ordnen. Mein Mann, derzeit gut beschäftigt mit seinem Studium und dem Hauptanteil der Versorgung der Brut, wird sich in 2013 beruflich völlig neu ausrichten. Derweil sorge ich für die Brötchen - es könnte sein, dass ich aufstocke und mehr arbeite, das ist aber noch gar nicht sicher.

Sollte es so kommen, hätte das natürlich Einfluss auf meine sonstigen Aktivitäten. Ganz sicher würde ich weniger - dafür konzentrierter? - Nähen. Und das bloggen, das in diesem Jahr recht extensiv und raumgreifend von mir betrieben wurde, würde sich sicherlich verändern. Ich hab da noch keinen Plan, sind ja alles noch ungelegte Eier, aber: Alles ist im Fluß!
Das wichtigste, weil einschneidenste Ereignis im nächsten Jahr wird sicherlich die Einschulung von L1 sein. Ich werde mich im verbleibenden halben Jahr darin üben, mich, so wie sie, auf dieses für sie lang ersehnte Ereignis zu freuen.

Vorsätze für das neue Jahr hab ich keine, die hartnäckige Verspannung neulich und der Besuch beim Physiotherapeuten hat mir aber klargemacht, dass es schlau wäre, die schönen Kurse und Angebote meines Fitnessstudios im neuen Jahr doch einfach mal zu nutzen (nicht dass wir uns falsch verstehen: ich bin sehr regelmäßig dort, jedoch mach ich da mein Standardprogramm und besuche keine Kurse - das ändert sich jetzt). Auch dies wird Zeit brauchen, die ich anderswo - beim Nähen und bloggen - einsparen werde.


Für einen eigentlich geplanten Kleider-Rückblick hat es heute nicht gereicht und auch ein Nähausblick auf das neue Jahr muss noch warten. Getreu dem Motto: Leben ist das, was passiert, während du dabei bist, andere Pläne zu schmieden lasse ich es für heute dabei bewenden. In diesem Sinne: Für 2013 wünsch ich mir Gelassenheit!
Rutscht gut in ein gesundes und gutes Jahr 2013! Wir sehen uns!

3 Kommentare:

  1. Das klingt nach einem aufregenden Jahr 2013. Euch auch einen guten Rutsch!

    LG
    Wolke

    AntwortenLöschen
  2. Eure derzeitige Phase klingt ja sehr entspannt und 2013 wird spannend. Ich wünsche Euch, dass alles wunderbar läuft und klappt!
    Guten Rutsch und herzliche Grüße
    Sabine

    AntwortenLöschen
  3. "Für 2013 wünsche ich mir Gelassenheit." Das ist ein guter Vorsatz. Noch ein wenig Gesundheit - dann ist man bestens ausgerüstet.
    ich wünsch dir eine gute Zeit, und hoffe auf weitere Rückblicke von dir. Die sind nicht nur nett, sondern thematisch auch interessant.
    lg monika

    AntwortenLöschen