Dienstag, 3. März 2015

Monatsrückblick Februar

Ein wirklich anstrengender Monat ist zu Ende, sehr gut. Der Frühling macht sich auch schon startklar, es geht bergauf. Neu genäht hab ich praktisch nix, aber ein sehr altes, sehr großes Ufo erledigt und Retro-Schnitte in Amiland gekauft. Ich gebe den Tip ab: Der März wird gut!

Geschmunzelt:
Wer ein bisschen einsam ist und den Wunsch hat, mal richtig viel Post zu bekommen, dem empfehle ich folgendes: Gebe unter WG-gesucht.de eine Anzeige auf, in der Du ein Zimmer oder eine Wohnung in Berlin anbietet - in netter Lage, nah an Kreuzkölln, ruhig und grün, moderate Miete. Und dann: abwarten. Keine 5 Minuten später trudeln die ersten Antworten ein, stündlich werden es mehr und mehr.

Und die Leute sind wirklich klasse: "ehrlich, offen und spontan", machen "jeden Blödsinn mit" und wollen sich sehr gerne ins WG-Leben einbringen - aber natürlich respektieren sie auch, wenn Leute "sich mal zurückziehen". Sie sind "weltoffen, humorvoll, kreativ, sportlich interessiert", übernehmen natürlich ihren "Anteil an den alltäglichen Aufgaben und Pflichten" und sind "unkompliziert und umgänglich". Die "Partyzeiten" sind vorbei, das "Kochen mit Freunden" ist heute wichtiger. Sie sind "stubenrein, WG-erfahren und Fan gemeinsamer Aktivitäten" aber auch "viel unterwegs" - also praktisch nicht zu Hause? - und "lesen mal in Ruhe ein gutes Buch". Und last but not least: sind sie "Nichtraucher - aber auch kein Antiraucher" und natürlich: mögen sie Sauberkeit - ohne jedoch pedantisch zu sein.

Aus diesem bunten "Wünsch Dir was" müssen wir jetzt nur noch die zwei ALLERIDEALEN Leute rausfischen für unsere WG (die sich unter unserer Wohnung befindet und in der wir ein Büro nutzen).

Die Wohnungssituation in Berlin treibt echt irre Blüten...


Gekauft:
Nach Frau Kirsches Inspiration habe ich drei Original-Schnitte auf etsy erstanden. Das werden die ersten Übergangs-/ Frühlingskleider des Jahres!



Genäht:
Am Karnevalssamstag beim Frühstück kam es auf den Tisch: Die Kinder haben keine vernünftigen Kostüme, so können sie unmöglich zum Faschingsfest am Montag in Hort und Kita. Ich reagierte erstmal etwas verhalten, schließlich ist die Kostümierungsschublade recht voll und mir schwante, dass der dringende Wunsch nach neuen Kostümen nur einem Besuch der Karnevalsabteilung beim Quarkstadt mit einer Freundin und deren Mutter geschuldet war. Doch irgendwann sah ich ein: neue Kostüme müssen her. Nur: welche?
Für L1 war schnell ein Impro-Kostüm gefunden: Cowgirl. Für L2 ließen wir es noch offen.

Gefühlte 4 Stunden verbrachten wir in ebenjener Karnevalsabteilung. Ich konnte mich partout nicht entscheiden, eines der völlig überteuerten aber dafür billig gemachten (und noch dazu hässlichen) Kostüme zu kaufen. Also: In die Stoffabteilung! Nach diversen Überlegungen und Ideen stand schließlich fest: L2 wird Eisprinzessin. Super Idee, zumal die beste Freundin Eiskönigin wurde.

Der eisblaue Pannesamt war schnell zu einem brauchbaren Kleid vernäht. Eine Krone fand sich auch noch. Kind und Mutter: glücklich.

Das Ergebnis überzeugte alle Beteiligten auf ganzer Linie:




 
Geguckt 1: Den Oskar-Abräumer Birdmann. Schräg und sehr sehenswert!

Geguckt 2: Schulz in the Box - die letzten zwei Folgen fand ich gelungen und sehenswert. Die Radio-Sendung von Herrn Schulz wird hier gerne gehört und außerdem wird Herr Schulz regelmäßig hier im Kiez gesehen, das verbindet :)


Gelesen:

Sehr spannend: die Genderarchäologie dekonstruiert übliche Annahmen zur Vor- und Frühgeschichte des Menschen: spannend! Mit Weiterentwicklung der Methoden stellt sich plötzlich raus, dass in dem Grab gar kein Mann mit seinem Sohn lag - was wegen der Grabbeilagen Waffen "natürlich" angenommen wurde - sondern eine Frau mit ihrem Kind.

Zwangsverheiratung betrifft nicht nur Frauen und Mädchen, sondern auch - wenn auch weitaus geringer - Männer, die sich dem Moral- und Verhaltensdiktat der Eltern und Familie entziehen.


Wenn Bulimie zur besten Freundin wird.

Der doppelte Missbrauch durch Familie und Staat.

In der Berliner gab es anlässlich des Tags der Überlebenden gerade einen großen Artikel im Wissenschaftsteil, den ich Euch unbedingt ans Herz legen möchte, ebenso die Kampagne du bist kostbar der Deutschen Krebsstiftung.

Mittlerweile überleben viele Menschen eine Krebserkrankung oder leben mit der (chronischen) Krankheit etliche Jahre. Über die gesundheitlichen und psychischen Folgen, die eine Krebserkrankung für die Menschen auf Dauer hat, weiß man noch nicht so viel.
Die Kampagne rückt ins Bewusstsein, dass man Krebs heilen kann und dass es zunehmend ein Leben nach der Krankheit gibt. Und auch während einer Krebsbehandlung geht das Leben weiter.

So alptraumhaft die Diagnose Krebs nach wie vor ist: Sie rückt eines ins Bewusstsein: Leben ist kostbar - Du bist kostbar!
 
 


 
 
 

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